Pfadfinder und Großarl – das war einmal!

 

Das  ehemalige kleine Bauerndorf von 1970, unserer ersten Teilnahme am Europäischen Forum,  gibt es nicht mehr. Großarl ist heute ein vom Tourismus geprägter Ort. Leider auch mit all seinen Nachteilen. Gleich bei der Anfahrt sahen wir die großen Bettenburgen im alpenländischen Barock. 5000 Betten, 5000 Einwohner. Nicht eben schön!
 
Im Dorf selbst hat sich ebenfalls einiges verändert. Der alte Marktplatz  ist in etwa noch erhalten. Was uns sofort aufgefallen ist; die von Professor Sauer geschaffene Grußhand der Pfadfinder ist nicht mehr in der Ortsmitte plaziert. Ihr Standort ist jetzt vor der neuen Schule. Schade!
 
Geblieben aber sind die Menschen im Ort, die wir über die Jahrzehnte kennengelernt haben. Wir haben in Großarl Freunde gewonnen Viele Freundschaften haben die Jahrzehnte überstanden. Es war uns ein wichtiges Anliegen unserer Jubiläumsfahrt nach Großarl, diese Freunde zu besuchen und alte Erinnerungen auszutauschen. Es war ein besonderes Erlebnis.
 
Unsere Unterkunft lag etwas außerhalb des Ortes im Ortsteil Bach. Das Hotel Alpenhof der Familie Knapp bot ideale Bedingungen für
unser Treffen. Alle 15 Teilnehmer  konnten hier in der gemütlichen Atmosphäre des Hauses unter einem Dach wohnen. Die Verpflegung
war gut, eigentlich aber zu reichlich. Die Verbindungen in den Ort waren mit verschiedenen Buslinien fast stündlich möglich.
 
Tagsüber, je nach Wetterlage, erwanderten oder erfuhren wir uns die herrliche Winterlandschaft. Beim Lammwirt konnten wir auf der Terrasse die Wintersonne genießen. Beim Talwirt  verzehrten wir das legendäre Speckbrot und kauften landestypische Geschenke. Lange unterhielten wir uns mit dem Holzschnitzer Ehepaar Kreuzer, wobei die Unterhaltung zwischen Angela und Albin Kreuzer eher als Fachsimpelei zu deuten war. Eine unangenehme Wetterlage erlebten wir in Salzburg. Eine Stadtrundfahrt mit einem Kleinbus und einem sehr unterhaltsamen  Fahrer entschädigte uns für die nebelig-feuchte Witterung. Wir lernten Salzburg aus einer völlig neuen  Perspektive kennen.
 
Die Abende im Hotel haben wir  bei Mineralwasser, Bier und Wein genossen. Wir haben gesungen, gebastelt, gespielt und gute Gespräche geführt-.
Einen Abend verbrachten wir bei  dem  in Jurten typischen Rauch, bei Tschai und Gesang in der hoteleigenen Holzjurte. Es war fast wie in alten Tagen.
 
Schnell waren die wenigen Tage  vorüber. Wir danken Angela  und Brigitte für die vorzügliche Planung und, wir haben beschlossen: Wir kommen wieder nach Großarl.
 
Charly