Berühmte Leute, die einst Pfadfinder waren, gibt es reichlich:

 

Der erste Mann im Staate war früher  einmal Pfadfinder. Und weil es ihm bei ihnen in Erlangen so gut gefallen hat, unterstützt Bundespräsident Horst Köhler die Pfadfinderorganisationen  auch heute noch, wo er kann. Im Jubiläumsjahr übernimmt er die Schirmherrschaft für viele Veranstaltungen. Und Ende September schlagen  Pfadfinder aus aller Welt im Park vor seinem Amtssitz Schloss Bellevue ihre Zelte auf.

 

Horst Köhler ist nur einer von vielen Halstuchträgern in Deutschland. Allein die deutschen Politiker, beispielsweise Norbert Blüm, Wolfgang Clement, Jürgen Rüttgers oder Peter Struck könnten einen eigenen parteiübergreifenden Stamm aus Ehemaligen bilden. Und ohne Ex-Pfadis gingen dem deutschen Fernsehen die „Showmaster“ aus: Frank Elsner, Thomas Gottschalk. Günter Jauch, Stefan Raab oder Harald Schmidt. Sie alle können Gruppen- und Lagererfahrung vorweisen. Der ehemalige DPSGer Schmidt macht in Anzeigen und auf Plakaten Werbung für die Stiftung Pfadfinden.

 

Besonders verbreitet ist das Pfadfindertum in der Wirtschaft.  Bill Gates (Microsoft), Liz Mohn (Bertelsmann), und Eberhard von Körber (ehemaliges BMW- und ABB Vorstandsmitglied ) sind nur  3 Beispiele. Letzterer engagierte  sich in einem Stiftungsrat der Pfadis. 2006 durfte Ebbo (so wird der Manager am Lagerfeuer genannt) bei einem Pfadfinderempfang in Schloss Nymphenburg neben dem schwedischen König Carl Gustav sitzen und speisen. Der König ist Ehrenpräsident der Pfadfinderstiftung und wies auch gleich auf die Bedeutung der Bewegung in seinemLand hin: 55% der schwedischen Vorstandschefs waren Pfadfinder.

 

Carl Gustav ist übrigens nicht die einzige Königliche Hoheit mit einer Vorliebe  für die Organisation. Königin Elizabethals Ehrenvorsitzende der britischen Scouts, Beatrix der Niederlande, Albert von Belgien und Konstantin von Griechenland unterstützten Pfadfinderaktivitäten. In den Vereinigten Staaten von Amerika sind die Scouts ein  fester Bestandteil der Gesellschaft. Viele Präsidenten waren Mitglieder bei ihnen.: Gerald Ford, John F. Kennedy und Franklin R Roosevelt. Und sollte Hillery Clinton nach den nächsten Wahlen ins Weiße Haus einziehen, setzt sie diese Tradition fort.

 

Und nicht einmal der Mond ist pfadfinderfreie Zone. Als Neil Armstrong denselben betrat, trug er unter seinem Raumanzug ein Hemd mit der Weltbund –Lilie. Das Kleidungsstück ist heute in Genf zu besichtigen. Von 214 ehemaligen und gegenwärtigen Astronauten sollen 142 Pfadfinder sein. Das sagen jedenfalls die verschiedenen Verbände. Die Liste der berühmten Pfadfinder in der Unterhaltungsbranche ist lang und  sehr abwechslungsreich. Zu ihnen zählen die Sänger Paul McCartney, Jaques Brel, Herbert Grönemeyer; die Schauspieler Henry Ford, Richard Gere, Kathleen Turner  und die Filmemacher  David Lynch, Michael Moore und Steven Spielberg. Und Sportler wie David Beckham, Mark Spitz und Venus Williams waren auch dabei. Und die Physik-Nobelpreisträger Werner Heisenberg und Wolfgang Huber, Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche Deutschland (EKD).

 

Zusammengestellt nach einem Bericht in der HZA von Knoten/Gerhard Müller